Feiertag

Heute – mach‘ ich gar nichts.
Heute – lieg‘ ich auf der faulen Haut.
Heute – gibt’s nichts zu schaffen.
Heute – wird nur geschaut.

Liegen – nur nicht bewegen!
Schlafen – bis es nicht mehr geht.
Träumen – von bessern Zeiten.
Hoffen – dass die Zeit heut‘ steht.

– – – – –

Heute ist mein freier Tag,
wo ich nichts als feiern mag.
Feiertag! Feiertag!

Heute werd‘ ich nicht aufsteh’n,
mag die Welt auch untergeh’n.
Untergeh’n! Untergeh’n!

Besser als am Feiertag
lebt sich’s nur im Sarkophag.

– – – – –

Heute – lass ich mich bedienen.
Heute – mach‘ ich richtig einen drauf.
Heute – wird gut getrunken.
Heute – nimmt man den Kater gern in Kauf.

Schlemmen – wie Gott in Frankreich.
Schwelgen – wie der Herr der Welt.
Küssen – wie Jakob Neuhaus.
Lieben – wie es mir gefällt.

– – – – –

Heute ist mein freier Tag,
wo ich nichts als feiern mag.
Feiertag! Feiertag!

Heute werd‘ ich nicht aufsteh’n,
mag die Welt auch untergeh’n.
Untergeh’n! Untergeh’n!

Besser als am Feiertag
lebt sich’s nur im Sarkophag.