Dunkel strahlend, schwer sich hebend,
machtvoll höher, himmelstrebend:
Gold’ne Zeichen – nichts sie gleichen.
Ich verlier‘ mich – Ängste weichen.
Reinste Klarheit – nicht mehr denken.
Tiefstes Schweigen – ganz sich schenken.
Greifbares zerfließt in nichts:
Grenzenloses Reich des Lichts.
– – – – –
Vor langer Zeit schon hab‘ ich es gefunden.
Und seither zieht es immer neu mich an.
Es lag verborgen unter alten Dingen,
noch älter selbst, doch zeitlos ist sein Bann.
Ein altes Buch, schon brüchig seine Blätter,
vergilbt die Seiten, fremd ist seine Schrift.
Nur mühsam sind die Worte zu entziffern,
doch stark die Wirkung, wenn ihr Sinn uns trifft.
Wer folgt der Kraft, sich tief hineinzusenken,
dem gibt es schrittweis sein Geheimnis preis.
Und weist den Weg zu ungekannten Welten,
führt uns heraus aus dieser Erde Kreis.
– – – – –
Dunkel strahlend, schwer sich hebend,
machtvoll höher, himmelstrebend:
Gold’ne Zeichen – nichts sie gleichen.
Ich verlier‘ mich – Ängste weichen.
Reinste Klarheit – nicht mehr denken.
Tiefstes Schweigen – ganz sich schenken.
Greifbares zerfließt in nichts:
Grenzenloses Reich des Lichts.
– – – – –
Die Worte immer neu und neu zu lesen,
die Silben kauen, bis sie fast zergehn.
Und was erst bitter schmeckte auf der Zunge
wird süß am Ende, wenn wir es verstehn.
Wer gibt dem Buch die tief verborg’ne Stärke?
Woher der Worte hohe Wandelkraft?
Kaum Menschenhand kann so etwas vollbringen,
was wunderbar sich scheinbar selbst erschafft.
Denn such‘ ich endlos blätternd seinen Anfang,
so stockt der Atem, denn ihn gibt es nicht.
Wend‘ ich voll Schauder mich dann an das Ende,
schau ich auch dort der Ewigkeit Gesicht.
– – – – –
Dunkel strahlend, schwer sich hebend,
machtvoll höher, himmelstrebend:
Gold’ne Zeichen – nichts sie gleichen.
Ich verlier‘ mich – Ängste weichen.
Reinste Klarheit – nicht mehr denken.
Tiefstes Schweigen – ganz sich schenken.
Greifbares zerfließt in nichts:
Grenzenloses Reich des Lichts.