Schon als Kind der brennende Wunsch, Komponist zu werden. So wie Mozart! Ein Tintenfass mit Schreibfeder dient zu ersten „authentischen“ Nachahmungsversuchen, was deutlich sichtbare Flecken am Klavier hinterlässt. Es entstehen Orgelwerke, Stücke für Klavier und Chor. Auch ein Sinfonieversuch wird unternommen.
Auf dem Weg ins Musikerleben passt sich dieser Ausdruckswunsch den Realitäten des klassischen Musikbetriebes an und wird vorläufig nur noch durch Improvisieren am Klavier ausgelebt.
Die Erweckung aus dem Dornröschenschlaf bringt ein Rosenmontags-Konzert unter orientalischem Motto. Da sich zu diesem Thema im örtlichen Notenbestand kein passender großer Konzert-Walzer findet, wird ein solcher kurzentschlossen selbst komponiert. Die Uraufführung findet unter dem Titel „Im alten Byzanz“ statt. Als – vermeintlicher – Komponist ist im Programmheft „Eduard Strauß“ vermerkt. Am Ende großer Applaus – niemand in Publikum und Orchester bemerkt die „Fälschung“.
Nach dieser erfolgreichen Initialzündung erfolgt eine Rückbesinnung auf die Wünsche der Kindheit: Mit den Möglichkeiten der elektronischen Klangerzeugung im Rücken entstehen seit Ende 2015 zahlreiche Stücke, die sich stilistisch im Spannungsfeld zwischen deutschem Chanson, Elektro-Pop und klassischer Harmonik bewegen. Danach wird die Klangsprache in Richtung Filmmusik erweitert, bevor 2020 mit dem großen Werk „Bevor wir schweigen“ für Bariton, Chor und Orchester eine Rückbesinnung auf die eigene klassische Herkunft erfolgt.
Aus dem Streben nach einer Synthese des klassischen Qualitätsanspruches mit den Möglichkeiten der elektronischen Klangerzeugung entsteht Anfang 2022 das Werk „Warschauer Passion 1944“ für Violine und Elektronik, das in Warschau auch sofort verfilmt wird.